Das Instituto CAPAZ widmet sich, gefördert mit Mitteln des Auswärtigen Amtes durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst, der akademischen Begleitung des kolumbianischen Friedensprozesses. Neben der interdisziplinären wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Fragen der Wiedergutmachung, der Transitional Justice, dem Umgang mit Opfern und Tätern sowie den gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen für einen positiven Frieden, gehört die Ausbildung von Studierenden sowie die Beratung von Akteuren in Politik und Gesellschaft zu den Aufgabenfeldern des Instituts. Im Zentrum stehen Projekte mit konkretem Anwendungsbezug und einem Fokus auf Wissenstransfer und Vermittlung in die Gesellschaft.
Der Forschungsauftrag wird im Rahmen eines vom Auswärtigen Amt geförderten Drittmittelprojektes zur Förderung der Arbeit der Wahrheitskommission durch den „Nodo de Apoyo a la CEV“ (Deutsche Unterstützungsgruppe für die Wahrheitskommission) in Deutschland vergeben. Die Forschung soll die Dynamiken des Asyls von Kolumbianer/-innen in Deutschland als Folge des bewaffneten Konfliktes untersuchen und dafür neben quantitativen auch qualitative Daten (z.B. Interviews, Dokumente) einbeziehen. Insbesondere sollen zu mindestens zwei der folgenden Themen Daten erhoben und ausgewertet werden
– Kolumbianisches Asyl in Deutschland seit den 1980er Jahren
– Muster der Bedrohungslagen in Kolumbien als Ursache für das Exil
– Rechtliche, soziale und/oder psychosoziale Herausforderungen in Deutschland
– Migrationspolitik in Deutschland gegenüber kolumbianischen Flüchtlingen
Der Zeitraum für die Forschung ist vom 15. August bis zum 31. Oktober vorgesehen. Der Forschungsauftrag wird mit 3.500,- € vergütet und in Form eines Werkvertrages vergeben. Als Ergebnis soll ein Papier von ca. 15-20 Seiten auf Deutsch oder Spanisch vorliegen.
Bewerbungen bitte mit Lebenslauf und einem kurzen Konzeptpapier (1-2 Seiten) bis zum 3. August 2020 an paula.ortega@comisionverdadcol-eu.org